Augustus-Rex-Vase mit indianischen Blumen und Vögeln
Meissen, um 1730/35
Hexagonaler Querschnitt. Dreiteilig abgesetzte Form aus konkav eingezogenem Fuß, im unteren Teil gebauchter und darüber hoher, sich kelchartig weitender Kuppa. Farbige Bemalung in den Farben Eisenrot, Blau, Grün, Gelb und Purpur, schwarze Konturen, Goldakzente. Auf den Wandungsseiten aus Felsen und Baumstümpfen, einmal Reisighecken emporwachsende Stauden mit großen indianischen Blumen und Vögeln. Verschiedene Blütenzweigmotive auf Fuß und Kuppabauch. Die Kanten festonartig mit Laubwerk und größeren indianischen Blüten verziert. Die horizontalen Profile und der Gefäßrand vergoldet. H. 32 cm, D. 20,5 cm (eingefügter Ausbruch in oberer Wandung). Blaue AR-Marke auf unglasiertem Boden. Zwei weitere, form- und dekorgleiche Vasen sind bekannt, eine im Kunstgewerbemuseum Berlin (Inv.-Nr. HF 61), ehem. Slg. Darmstaedter, Berlin, vgl.: Meissen, Steinzeug und Porzellan des 18. Jhdts., Kunstgewerbemuseum Berlin 1980, Nr. 195. Eine weitere, ehem. Slg. Sarah Jane Sanford Pansa, New York, publiziert in: Frühes Meissener Porzellan, Kostbarkeiten aus deutschen Privatsammlungen, Ausstellungskatalog Düsseldorf / Dresden 1997, Nr. 150. Anzunehmen ist daher, dass die vorliegende Vase von August dem Starken als Teil eines mehrteiligen Vasensatzes für sein "Porzellanschloss", das Japanische Palais in Dresden in Auftrag gegeben wurde.
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