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Peris Sarrià, Gonçal (in Valencia tätig 1380-1451) , Umkreis
Der Heilige Bartholomäus heilt die Tochter des Königs Polymios
um 1430-40
Szene eines Wunders im Interieur. Links der Heilige Bartholomäus mit goldenem Nimbus und Buch. Mit der rechten Hand segnet er die kranke Tochter des Königs Polymios und befreit sie vom Teufel. Der armenische König und seine Ehefrau, reich geschmückt, stehen am Kopfende des Bettes. Zwei Diener begleiten die Szene. Der eine besorgt schauend, der andere ein Buch haltend. Im Hintergrund rötliche Wände mit bogenförmigen Öffnungen, kassettierte Decke und polychromer Valencianer Fliesenboden. Die Szene wird oben umrahmt von vergoldetem, geschnitztem, mehrpassigem Maßwerk und von schlanken Säulen an den Seiten. Rückseitig in Blau bez. „F. C. 1914“. (Sockel ergänzt). Nadelholz. 51,5×51,5 cm. Provenienz geprüft durch The Art Loss Register. Beigegeben Expertise von Dr. Alberto Velasco González, Lleida, Spanien, Februar 2024. Vgl. „A Work of Valencian International Gothic“ von G. Frechina in: Ars Magazine Nr. 62, April-Juni 2024, S.82-83. Wir danken der Redaktion von Ars Magazine für die Hinweise. Die Tafel ist wohl Teil eines Altarflügels mit der Geschichte des Heiligen Bartholomäus. Die Ikonografie stammt aus dem mittelalterlichen Volkssbuch „Legenda Aurea“ vom Dominikaner Jacobus de Voragine (1228/29-1298), eine beliebte Quelle für die Maler jener Zeit. Laut Legende konvertiert König Polymios und seine Familie nach dem Exorzismus des Heiligen Bartholomäus zum Christentum. Der König verzichtet daraufhin auf sein Königreich und überlässt dem Bruder die Macht, der dann, aufgehetzt durch Götzenpriester, das Martyrium des Heiligen veranlasst. Der Maler Gonçal Peris Sarrià, in dessen Umkreis dieses Gemälde entstanden ist, war einer der bekanntesten Künstler des 15. Jhs. in Spanien und der wichtigste Maler des „Gotico internacional“ in Valencia. Dieser Stil, auch „Schöner bzw. Weicher Stil“ genannt, erlebte seine Blütezeit in den letzten Jahrzehnten des 14. bis Mitte des 15. Jahrhunderts und ist charakterisiert durch stilisierte Formen, weich fließende Linien und leuchtende Farben.
(60795)
Der Heilige Bartholomäus heilt die Tochter des Königs Polymios
um 1430-40
Szene eines Wunders im Interieur. Links der Heilige Bartholomäus mit goldenem Nimbus und Buch. Mit der rechten Hand segnet er die kranke Tochter des Königs Polymios und befreit sie vom Teufel. Der armenische König und seine Ehefrau, reich geschmückt, stehen am Kopfende des Bettes. Zwei Diener begleiten die Szene. Der eine besorgt schauend, der andere ein Buch haltend. Im Hintergrund rötliche Wände mit bogenförmigen Öffnungen, kassettierte Decke und polychromer Valencianer Fliesenboden. Die Szene wird oben umrahmt von vergoldetem, geschnitztem, mehrpassigem Maßwerk und von schlanken Säulen an den Seiten. Rückseitig in Blau bez. „F. C. 1914“. (Sockel ergänzt). Nadelholz. 51,5×51,5 cm. Provenienz geprüft durch The Art Loss Register. Beigegeben Expertise von Dr. Alberto Velasco González, Lleida, Spanien, Februar 2024. Vgl. „A Work of Valencian International Gothic“ von G. Frechina in: Ars Magazine Nr. 62, April-Juni 2024, S.82-83. Wir danken der Redaktion von Ars Magazine für die Hinweise. Die Tafel ist wohl Teil eines Altarflügels mit der Geschichte des Heiligen Bartholomäus. Die Ikonografie stammt aus dem mittelalterlichen Volkssbuch „Legenda Aurea“ vom Dominikaner Jacobus de Voragine (1228/29-1298), eine beliebte Quelle für die Maler jener Zeit. Laut Legende konvertiert König Polymios und seine Familie nach dem Exorzismus des Heiligen Bartholomäus zum Christentum. Der König verzichtet daraufhin auf sein Königreich und überlässt dem Bruder die Macht, der dann, aufgehetzt durch Götzenpriester, das Martyrium des Heiligen veranlasst. Der Maler Gonçal Peris Sarrià, in dessen Umkreis dieses Gemälde entstanden ist, war einer der bekanntesten Künstler des 15. Jhs. in Spanien und der wichtigste Maler des „Gotico internacional“ in Valencia. Dieser Stil, auch „Schöner bzw. Weicher Stil“ genannt, erlebte seine Blütezeit in den letzten Jahrzehnten des 14. bis Mitte des 15. Jahrhunderts und ist charakterisiert durch stilisierte Formen, weich fließende Linien und leuchtende Farben.
(60795)
36000,-- €